Body Shaming- ein modernes Phänomen?


Von Lilli aus der 7/8

Der derzeitige Schönheitsideal von Werbung, Zeitschriften und sozialen Medien setzt besonders junge Mädchen und Jungs unter Druck und nährt ein Phänomen, das unter dem englischen Namen Body Shaming bekannt ist.

Bodyshaming - das sind jegliche Formen von Diskriminierung, Beleidigungen, Mobbing und Demütigungen aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes einer Person. Wenn eine Person wegen ihres Aussehens beleidigt wird, kann das ihr sehr weh tun und sie an ihre physischen und psychischen Grenzen bringen. Der Begriff Body Shaming setzt sich zusammen aus Body (eng.) für Körper und Shaming (eng.) für Beschämung. Es geht nun nicht mehr um das Wohlfühlen im eigenen Körper und in den eigenen vier Wänden. Denn da fühlen sich die meisten auch unfrisiert und mit einer ausgeleierten Jogginghose wohl. Es geht vielmehr um das Wohlfühlen in der Gesellschaft, die mit Bildern und Kommentaren bestimmt, was sie als schön und attraktiv erachtet.

Wenn wir das Bild einer Person aus den Social Media, die uns gefällt und die viele Likes bekommt, vor Augen haben, dann kreisen unsere Gedanken automatisch um jene Makel, die uns von dieser Person unterscheiden. Wir wissen zwar, dass die angeblich perfekten Körperbilder in den sozialen Medien retuschiert sind, aber dieses Wissen nützt nichts. Fachleute gehen davon aus, dass Betroffene das Bodyshaming und Diskriminierung so sehr verinnerlichen, dass sie ein negatives Selbstbild bekommen.

Eine Studie aus Wien zeigt: Für viele junge Menschen gehören negative Kommentare auf WhatsApp, Instagram und Co. zum Alltag. Gerade Mädchen reagieren sensibler auf solche Bewertungen ihres Äußeren. Sie schämen sich doppelt so häufig für ihre Figur wie Jungen. Aber  die meisten Jugendlichen kennen auch Strategien, um mit der Bewertung im Netz umzugehen, wie etwa nicht alles so ernst zu nehmen und User bei Bedarf zu blockieren.